Lernen mit Kopf, Herz und Hand


Das Leitbild und die Arbeit an unserer Schule orientieren sich an dem pädagogischen Grundverständnis von Johann Heinrich Pestalozzi. Das Lernen erfolgt mit Kopf, Herz und Hand. Unser Ziel ist es, dass unsere Schülerinnen und Schüler lernen Verantwortung für sich, die Lerngemeinschaft und die Gesellschaft zu übernehmen.

Das zielgerichtete Fördern und Fordern der Schülerinnen und Schüler ist nicht nur ein gesetzlich vorgeschriebener, sondern auch ein grundlegend pädagogischer Auftrag unserer Schule. Wir streben an, jeden/jede entsprechend seiner/ihrer Voraussetzungen zu fördern und im Lernprozess anzuleiten. Darauf basiert das Förderkonzept unserer Schule.

Fördermaßnahmen im Sinne dieses Konzeptes sind alle durch die Schule eingeleiteten unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Maßnahmen, die der Leistungsverbesserung und damit dem Erreichen der Versetzung oder eines Anschlusses dienen. Darüber hinaus umfassen sie alle Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf und Teilleistungsstörungen. Ein wesentliches Augenmerk liegt darauf den Anteil jener Schülerinnen und Schüler zu minimieren, bei denen aufgrund der Gefährdung der Übergang an der 1. Schwelle, d. h. zwischen Schule und Berufsausbildung, erschwert sein könnte.

Neben den Maßnahmen der äußeren Differenzierung und der Fachförderung, werden folgende Fördermaßnahmen an unserer Schule ergriffen.

Förderung der sozialen Kompetenz

Basis der erzieherischen Arbeit in der Schule ist zunächst das Schulgesetz MV. Für die tägliche Arbeit bildet die Schulordnung die Grundlage unseres Handels und stellt gleichzeitig unseren Anspruch an das Schulleben dar. Derzeit wird diese überarbeitet. Ziel ist es die Schulordnung zu vereinfachen und bewusst so zu verfassen, dass sie die positiven Aspekte des Schullebens anspricht. Da die Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen dennoch für die Ordnung und Sicherheit an unserer Schule bedeutsam sind, wird die Schulordnung durch einen entsprechenden Maßnahmenkatalog ergänzt.

Die Förderung der sozialen Kompetenz ist aufgrund der spezifischen Zielgruppe unserer Schule von besonderer Bedeutung und wird durch mehrere Maßnahmen im Schuljahr begleitet:

  • Präventionsmaßnahmen und Sozialtraining dienen der Förderung der sozialen Kompetenz im Sinne des sicheren sozialen und gesellschaftlichen Agierens in der Schule und darüber hinaus.
  • Sportturniere: Die jährliche Schulmeisterschaft in Handball ist nicht nur ein sportliches Ereignis, in welchem die Schülerinnen und Schüler ihr Können unter Beweis stellen, sondern fördert gezielt die soziale Bindung, Regeltreue, Sportgeist und Gewinnstreben.
  • Europatag: Jedes Jahr Ende Mai findet der EU-Projekttag statt. Jede Klasse beschäftigt sich dann in den Unterrichtsstunden mit dem Thema Europa und erledigt themenbezogene Aufgaben, wie zum Beispiel Puzzle, Rätsel und Basteleien. Ziel dieses Projekttages ist es den europäischen Gedanken zu vertiefen. Die Unterrichtsangebote kräftigen darüber hinaus aber auch die Sozialkompetenz und damit das Schulleben.
  • Ordnungsgruppe: Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen unterstützen die Lehrkräfte in den großen Hofpausen bei der Aufsicht. Eine gezielte Einweisung durch die Schulsozialarbeiterin bereitet auf die Aufgabe vor. Dadurch lernen die Schülerinnen und Schüler die Verantwortung für die Ordnung und Sicherheit an der Schule zu übernehmen.
  • Sozialer Trainingsraum: Schülerinnen und Schüler lernen, dass sie über ihr Verhalten selbst entscheiden und dafür auch die Veranrtwortung übernehmen. Der Trainingsraum ist ein eigens eingerichteter Raum für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die im Unterricht stören und sich nicht an die geltenden Regeln halten wollen oder können. Schülerinnen und Schülern erhalten die Möglichkeit unter Anleitung der Sozialpädagogin ihr Verhalten zu reflektieren.

Förderung der Anschlussfähigkeit

Vor allem für versetzungs- bzw. abschlussgefährdete Schülerinnen und Schüler ist der Übergang in eine (Aus-)Bildungsmaßnahme im Anschluss an die allgemeine Schulbildung bedeutsam. Aus diesem Grund werden die Maßnahmen zur Berufsorientierung derzeit überarbeitet. Wie mit der Verordnung vorgeschrieben, verfügt die Schule über ein BO-Konzept. Derzeit beteiligt sich die Schule an einer Forschungsstudie der Universität Rostock zur Evaluation der BO-Maßnahmen und wird zukünftig die BO-Maßnahmen der „Mission ich“ einführen. Von großer Bedeutung ist für uns in diesem Zusammenhang die frühzeitige Beratung der Erziehungsberechtigten, sowie der Schülerinnen und Schüler. Dafür werden im ersten und im zweiten Halbjahr Beratungstermine vereinbart sofern davon auszugehen ist, dass ein Schüler oder eine Schülerin versetzungs- bzw. abschlussgefährtet ist.

Sonderpädagogische Förderung

Die Pestalozzi Schule versteht sich als inklusive Schule, in welcher Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf die entsprechende Förderung erhalten. In sogenannten Förderplankonferenzen, welche bei Bestandsschülern zu Beginn des Schuljahres stattfinden, und bei neuen Schülerinnen und Schülern in Kombination mit den Zeugniskonferenzen, stimmen sich die Fachlehrerinnen und Fachlehrer unter Begleitung der Sonderpädagogin über den Sachverhalt an sich, die Förderpläne und die damit verbundenen Nachteilsausgleiche ab. Neben der Gestaltung eines reibungslosen Übergangs zwischen den Klassenstufen, wird so auch die nahtlose Fortführung der bisher erfolgten Förderplanung möglich. Neben der Förderung der Schülerinnen und Schüler im Fachunterricht findet eine individuelle Förderung oder Gruppenförderung durch die Sonderpädagogin statt.

Sobald durch die Lehrkräfte ein Förderbedarf festgestellt wird und der Antrag durch den Klassenlehrer gemeinsam mit den Fachlehrern und Sorgeberechtigten gestellt wird, wird der mobile Dienst des Schulamtes Neubrandenburg zur Testung eingeschaltet.

Für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Problemlagen stellt die Schule Kontakt zum Schulpsychologen her. An regelmäßig stattfindenden „Schulpsychologischen Beratertagen“ in unserer Schule erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit mit dem Schulpsychologen zu sprechen.